Jeder hat diese Bilder vor Augen: Eine Ölförderanlage stellt man sich mit einem oder mehreren Schornsteinen vor, auf denen Tag und Nacht eine Gasfackel brennt. Aber es bedeutet, dass zwar Öl gefördert wird, aber das dabei zu Tage tretende Methan-Gas leider immer noch als lästige Begleiterscheinung sinnlos verbrannt wird. Und das ist keine ferne Vergangenheit, sondern, bis auf einige lobenswerte Ausnahmen, noch die sehr aktuelle Verfahrensweise. Sie wird “Flaring” oder “Venting” genannt.
Das ist doppelt bedenklich: Das in diesem Fall nutzlos verbrannte Methan-Gas ist für unsere Umwelt schädlich und verstärkt die Klimaerwärmung. Zum anderen wird Gas gerade jetzt dringend gebraucht. Besonders in Deutschland und den anderen europäischen Ländern ist Gas ein knappes Gut und die Preise gehen durch die Decke. Die Versorgung der Industrie und auch der Privathaushalte in den kommenden Wintern ist unsicher.
Wir haben uns schon seit vielen Jahren mit Multiphasen-Technologien beschäftigt. Dabei haben wir Techniken entwickelt und verfeinert, um bei der Ölförderung sowohl Öl als auch die Begleitgase vollständig nutzen zu können. Das hilft sowohl der Umwelt, hat aber auch einen handfesten, wirtschaftlichen Nutzen. Man könnte das Gas durch Pipelines leiten oder in komprimierter Form in LNG Terminals verschiffen. Dorthin wo es weitaus sinnvoller eingesetzt werden kann.
Als zweitbeste Lösung könnte man das Methan-Gas vor Ort zur Stromerzeugung nutzen. Zum Beispiel um damit die Ölförderanlagen zu betreiben oder umgebende Haushalte zu versorgen.
Sprechen Sie uns an und stöbern Sie auf unseren Multiphasen-Seiten!
Der Anreiz für diesen Artikel war ein Beitrag “Verschwendetes Gas: Methan aus der Ölförderung” im ARD Fernsehmagazin “Monitor” vom 25.08.2022. Den sehr sehenswerten Beitrag möchten wir hier gerne mit Ihnen teilen. Er enthält einige kleine Aspekte die wir anders formulieren würden. So ist Flaring nicht nur ein afrikanisches Problem. Im Gegenteil: in Afrika gibt es inzwischen einige sehr vielversprechende Projekte. Aber sehen Sie selbst. Der Beitrag ist 9 Minuten lang und beschreibt das Thema sehr anschaulich: